Wo DALLAS herkommt, ist die
Luft noch rein, sind die Wiesen grün und die
Berggipfel weiss. Hier im urchigen Oberwallis weiden
noch Kühe, Ziegen und Schafe und an den Hängen
wächst der Wein. Ein perfektes Terrain für
eine klassische Countryband, deren Ding nicht der
gestylte "Big City Groove" ist und die stattdessen
auf erfrischende, humorige und lockere Performance
setzt, auf ein anspruchsvolles, breites Song-Repertoire
baut und ihrem handwerklichen Know How vertraut. Dass
sie damit goldrichtig liegt, zeigt der Erfolg, den
DALLAS seit satten 32 Jahren verbucht.
Natürlich hallen die Klänge von DALLAS längst
nicht mehr bloss von den Felswänden der Heimat
wider. Die Band ist seit Jahren kreuz und quer im
Land unterwegs und wo es aufspielt, kommt Stimmung
auf. Das gilt für die Hochzeit im "Säli"
genauso wie für den Vereinsanlass im Festzelt,
Auftritte auf Open Air-Bühnen, den obligaten
Gig am längsten, internationalen Countryfestival
der Welt im Zürcher SchützenhausAlbisgütli,
oder für die legendären Gastspiele zu Wasser,
bei denen die Flussdampfer auf Rhein und Neckar fast
aus dem Ruder liefen.
Die Band fühlt sich eben schlicht vor jeder Kulisse
wohl und vermag auch vor allen zu bestehen. Denn bei
DALLAS kommen Country-, Rock-, Pop- und Schlagerfans
gleichermassen auf den Geschmack und die Kosten. In
all den Jahren hat die Band ihren unverkennbaren Klang
entwickelt, ist stilistisch enorm in die Breite gegangen
und hat vor allem die Songpalette stetig aufgefrischt.
Den Covers von Alan Jackson-, Bellamy Brothers-, Truck
Stop oder Twight Yoakam-Songs verpasste man zudem
bühnenwirksame Arrangements und dadurch blieb
nicht bloss der furiose Drive des Ensembles erhalten,
sondern auch seine sprichwörtliche Spontaneität
und seine Improvisationsfreudigkeit auf hohem technischen
Niveau. Solches lässt sich nur dank einem während
unzähligen Stunden des Zusammenspiels entstandenen
blinden Verständnis machen und die Gefahr, nach
so vielen Jahren in zufriedener Abgeklährtheit
zu verblassen und zum Kopisten seiner selbst zu verkommen,
entfällt.
Das kann DALLAS nicht passieren. Denn nebst der harmonischen
Vertrautheit mit Saiten, Tasten und Fellen ist die
Freude der Band members an ihrer Musik nach wie vor
echt und die Begeisterung dafür ungebrochen.
Die entertainerische Darbietung, eingebettet in einen
verbalen Oberwalliser Rustikal-Charme, dem man sich
nicht zu entziehen vermag, ist ungekünstelt,
echt und ehrlich und kommt genau deshalb so leichtfüssig
rüber und steckt so unvermittelt an. Die Brüder
Toni und Roli Furrer haben wahrlich gut daran getan,
diese Band anno 1981 aus dem Rhonewasser zu heben.
Sonst stünde der Name DALLAS schliesslich bloss
für eine Stadt von Texas und nicht auch für
einen der begeisterndsten Countryacts weit und breit
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